Peter Scholl-Latour

deutscher Journalist und Publizist; Hrsg. des "stern"; TV-Studioleiter (ARD, später ZDF) in Paris, Auslands-/Sonderkorrespondent für Konflikte in aller Welt; Veröffentl. u. a.: "Der Tod im Reisfeld", "Leben mit Frankreich", "Allah ist mit den Standhaften", "Das Schwert des Islam", "Russland im Zangengriff", "Die Angst des weißen Mannes", "Der Fluch der bösen Tat"

* 9. März 1924 Bochum

† 16. August 2014 Bad Honnef-Rhöndorf

Herkunft

Peter Roman Scholl-Latour wurde am 9. März 1924 in Bochum als Sohn des Arztes Otto Scholl-Latour geboren. Seine Mutter Mathilde Nußbaum stammte aus einer jüdischen Familie, konvertierte aber zum Katholizismus. Während der NS-Diktatur (1933-1945) ließen sich die Eltern zum Schein scheiden, damit der Vater weiter als Arzt praktizieren konnte. Durch die elsässische Mutter und den saarländischen, in Lothringen aufgewachsenen Vater wurde der zweisprachig erzogene Sch. früh zu einem deutsch-französischen Grenzgänger, der beide Pässe besaß. Er hatte eine Schwester, die später einen Amerikaner heiratete.

Ausbildung

Positiv prägend nannte Sch. seine Schulzeit (1936-1940) am streng katholischen Jesuitenkolleg St. Michel in Fribourg/Schweiz, wohin ihn seine Eltern schickten, um ihn von den Widrigkeiten der NS-Rassenpolitik fernzuhalten. Als den Eltern die Geldüberweisungen in die ...